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«Gesundheitsnetz Simme Saane» – die Weichen sind gestellt

Die Gesundheit Simme Saane AG (GSS), die Spital STS AG (STS) und die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) haben eine Absichtserklärung für die Versorgungsregion Simmental-Saanenland unterschrieben. Gesundheitsdienstleistungen sollen künftig in einem integrierten Versorgungsmodell erbracht werden, wobei Akutspital, Langzeitpflege, Spitex und Geburtshaus zum «Gesundheitsnetz Simme Saane» zusammengeführt werden.

Heute wird die Gesundheitsversorgung im Simmental-Saanenland durch mehrere Institutionen getragen. Durch die Nutzung von Synergien soll das Angebot nachhaltig gesichert werden. Hierfür wollen die Gesundheitsdienstleister neue Wege gehen und das «Gesundheitsnetz Simme Saane» ins Leben rufen. Dabei handelt es sich um ein integriertes Versorgungsmodell, bei dem regionale Anbieter in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Pflege und Betagtenbetreuung unter einem Dach zusammengeführt werden. Damit sollen die Angebote des Spitals Zweisimmen, des Alterswohnens (Teil Obersimmental / Saanenland), der Spitex Saane-Simme und des Geburtshauses Maternité Alpine koordiniert und aufeinander abgestimmt werden. Ab dem 1. Januar 2024 sollen weiterhin qualitativ hochstehende Angebote und Dienstleistungen angeboten und auch bedarfsorientiert weiterentwickelt werden. So kann die langfristige Existenzgrundlage des Spitals Zweisimmen und die gesundheitliche Grundversorgung in der Region nachhaltig gesichert werden. Die Lebensraumattraktivität wird hiermit gestärkt. Neben den erwähnten Dienstleistern werden weitere regionale Partner in der Gesundheitsversorgung in die Pläne einbezogen. 

Die Gemeinden des Obersimmentals und des Saanenlandes sowie Dritte werden das «Gesundheitsnetz Simme Saane» tragen, weshalb die zukünftigen Entwicklungsschritte jeweils mit den Trägergemeinden abgesprochen, geplant und vollzogen werden. Der operative Betrieb des «Gesundheitsnetzes Simme Saane» soll ab dem 1. Januar 2024 starten. Ab diesem Zeitpunkt sollen das Spital Zweisimmen und das Alterswohnen nicht mehr Teil der Spital STS AG sein und sollen vollumfänglich durch das «Gesundheitsnetz Simme Saane» verantwortet werden. Die Bevölkerung hat im Rahmen von Konsultativabstimmungen Ende 2021 und Anfang 2022 mit grosser Mehrheit einem umfassenden integrierten Gesundheitsversorgungsmodell mit stationären Spitalleistungen und einer jährlich wiederkehrenden finanziellen Unterstützung zugestimmt. Die Spital STS AG wird sich in einer Übergangsphase von drei Jahren finanziell (jährlich 2,5 Mio. Franken) und personell engagieren. Der Kanton Bern unterstützt das integrierte Versorgungsmodell «Gesundheitsnetz Simme Saane» ebenfalls mit jährlichen Beiträgen (2 Millionen Franken). Über die finanzielle Beteiligung der Gemeinden des Obersimmentals und des Saanenlandes (jährlich 1,5 Millionen Franken) wird in kommunalen Abstimmungen – voraussichtlich im 2. Quartal 2023 – entschieden. Damit soll das Gesundheitsnetz Simme Saane mittelfristig ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. Die aktuelle Marktsituation im Gesundheitswesen (Fachkräftemangel, Inflation und steigende Energiekosten, Tarifsitu-ation) stellen für die Parteien eine grosse Herausforderung dar. In den kommenden Monaten wird ein Projektteam unter der Leitung der GSS AG zusammen mit der Spital STS AG das Projekt vorantreiben.