Blasenkrebs

Die häufigste Krebserkrankung des Harntrakts stellt das Urothelkarzinom der Harnblase dar und macht somit 2 Prozent aller bösartigen Erkrankungen aus. Beim Mann ist es die viert häufigste, bei der Frau die sechst häufige Krebserkrankung. Allerdings verursacht der Blasenkrebs nur rund 3,5% aller Todesfälle durch Krebserkrankungen.

Ab dem 40. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Blasenkrebs stetig an und erreicht den Höhepunkt zwischen dem 60. -70. Lebensjahr. Wichtigster Risikofaktor für die Entstehung des Blasentumors ist nach wie vor das Rauchen.

Rund 70-80% der Blasentumoren lassen sich bereits in einem frühen Stadium diagnostizieren. Dabei gelten die Symptome einer schmerlosen Blutbeimengung im Urin als wichtigste Hinweis in der Früherkennung der Tumoren. Dies kann unsichtbar im Urintest, ggf. auch sichtbar in Form einer Rötung des Urins auffallen. Die weitere Abklärung sollte dann nach im Rahmen einer urologischen Konsultation mit Urinanalyse, Ultraschall und Blasenspiegelung erfolgen. Dies ist problemlos und schmerzfrei im Rahmen eines ambulanten Termins in lokaler Betäubung möglich.

Andere Beschwerden wie Schmerzen oder Probleme beim Wasserlösen treten in der Regel nur bei deutlich fortgeschrittenen Tumoren auf und sind sonst zumeist das Zeichen einer Infektion der Blase. Wichtig ist hier die fachurologische Einschätzung der Situation.

Bei Blasentumoren im Frühstadium reicht zumeist die operative Abtragung des Tumors in der Blase. Hierfür wird der Tumor in Narkose mit einer Drahtschlinge am Video-Instrument unter Sicht blasenerhaltend abgetragen. Zur Optimierung der Abtragung können im Rahmen der Operation Fluoreszenzfarbstoffe zu Markierung des Tumor und besseren Erkennung der Tumorgrenzen eingesetzt werden.

Selten zeigen sich in die Tiefe eingewachsene Tumoren. In diesen fortgeschrittenen Tumorstadien kann die Blase zumeist nicht erhalten werden. Die operative Entfernung der Blase anschliessender Anlage einer Dünndarmersatzblase oder eines Stomas wird zumeist nötig. Hier muss die Behandlung interdisziplinär Erfolgen da viele Patienten neben der Entfernung der Blase eine begleitende Chemotherapie benötigen.

In allen Tumorstadien ist die gründliche Nachsorge entscheidend. Diese erfolgt in Abständen von 3-6 Monaten je nach Tumorstadium und ist für das unbemerkte Voranschreiten der Erkrankung unerlässlich.

Sprechstunden und Kontakt

 

Urologie

Sprechstundenvereinbarung und allgemeine Organisation:

Tel: +41 58 636 45 80

E-Mail: urologie@spitalstsag.ch

 

Chefarztsekretariat für direkte Anfragen und Bewerbungen:

Tel: +41 58 636 45 72

E-Mail: miriam.wildhaber@spitalstsag.ch

 

Besucher dieser Seite interessierten sich auch für