Im Brustzentrum Thun-Berner Oberland werden Frauen mit Brusterkrankungen umfassend und kompetent beraten und behandelt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Abklärung und Behandlung von Brustkrebs. Unser interdisziplinäres Team gewährleistet hohe Sicherheit bei gleichzeitig individueller und kontinuierlicher menschlicher Betreuung. Unsere Patientinnen werden einfühlsam auf ihrem Weg von der Diagnose bis zur Therapie betreut. Weitere Informationen finden Sie auf dieser Seite und in unserer Broschüre.
Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) hat dem Brustzentrum der Spital STS AG am Spitalstandort Thun rückwirkend per Ende August 2019 die Zertifizierung als Organkrebszentrum verliehen. Das Brustzentrum Thun-Berner Oberland ist damit das erste regionale Spitalzentrum im Kanton Bern und neben Universitäts- und grossen Kantonsspitälern das zwölfte Kompetenzzentrum in der Schweiz überhaupt, welches diese Zertifizierung erlangt. Seither wird das Zentrum jedes Jahr auditiert und erhielt im Jahr 2022 die Rezertifizierung.
Das MRI ist ein bildgebendes Verfahren, das ohne Röntgenstrahlen auskommt. Durch Spritzen eines Kontrastmittels können Areale mit vermehrter Durchblutung (Entzündung, Krebs) sichtbar gemacht werden.
Das offizielle Brustscreening-Programm im Kanton Bern wird von der Organisation «Donna» durchgeführt.
Anhand dieses Programms erhalten sämtliche Frauen ab dem 50. Lebensjahr alle zwei Jahre schriftlich eine Einladung zu einer Mammografie. Die Teilnahme an diesem Programm ist freiwillig. Das Spital Thun ist Leistungserbringungsstandort für das Mammographie-Screening-Programm.
Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link.
Im Brustzentrum orientieren wir uns am Qualitätssystem der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und sind seit 2019 nach diesem Label zertifiziert. So ermöglichen wir Krebskranken in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung, die sich an hohen Qualitätsmassstäben orientiert.
Wir verstehen uns als Netzwerk aus stationären und ambulanten Einrichtungen, in denen alle an der Behandlung eines Krebspatienten beteiligten Fachrichtungen eng zusammenarbeiten. Wir unterziehen uns jährlich einer strengen Qualitätskontrolle nach einheitlichen Massstäben. Die Qualitätsindikatoren werden in interdisziplinären Kommissionen erarbeitet und regelmässig aktualisiert. Leitlinien sind die Grundlage für die Festlegung der Qualitätsindikatoren. So soll sichergestellt werden, dass sich die Behandlung an den besten zur Verfügung stehenden medizinischen Evidenzen orientiert.
Unter Mammosonografie versteht man die Ultraschalluntersuchung der Brust. Sie ist eine ergänzende Untersuchung nach der Mammografie. Gerade bei jüngeren Frauen kommt sie jedoch auch als erstes bildgebendes Verfahren zum Einsatz. Sie erlaubt die Durchführung einer eventuellen Punktion unter Sichtkontrolle. Bei unklaren oder verdächtigen Befunden erfolgt in einem nächsten Schritt eine derartige Punktion zur Entnahme einer Zell- oder Gewebeprobe.
Die Mammografie ist die Röntgenuntersuchung der Brust. Sie ist nach wie vor der Goldstandard in der Bildgebung und eignet sich auch für Screening-Untersuchungen (in regelmässigen Abständen erfolgende Untersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs). Die Strahlenbelastung ist dabei minimal und kann vernachlässigt werden. Die Untersuchung erfolgt durch die Radiologie des Spitals. Eventuelle weitergehende Abklärungen finden in der Brustsprechstunde statt.
Die Inspektion und das Abtasten der Brust sind die Basis einer jeden Abklärung bei Beschwerden oder Befunden der Brust. In einem nächsten Schritt kommen bildgebende Verfahren zum Einsatz.
Punktionen, die im Falle der FNP und StB unter US-Kontrolle durchgeführt werden, dienen der Gewinnung von Zellen oder Gewebezylindern zur Diagnosestellung oder -sicherung. Nur selten ist bei einem unklaren Resultat der Punktion für die Diagnosestellung eine offene Gewebeentnahme (Biopsie) im Operationssaal in Narkose notwendig.
Gutartige Knoten (z. B. Fibroadenome) können heutzutage bis zu einer Grösse von 2.5 bis 3cm mittels einer Vakuumbiopsie (Mammotome) in Lokalanästhesie in unserer Brustsprechstunde entfernt werden. Es handelt sich dabei um einen risikofreien ambulanten Eingriff.
Die Eingriffe werden in Zusammenarbeit mit dem Onkologiezentrum Thun-Berner Oberland geplant durchgeführt.
Ausgehend von ihrer persönlichen Kranken- und Familiengeschichte beraten wir Frauen auf Wunsch in einem ausführlichen Gespräch über ihr persönliches Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wir geben Ihnen Tipps zur Verminderung des Brustkrebsrisikos und Empfehlungen über Art und Intervall von sinnvollen Kontrollen. Die Beratung erfolgt in Zusammenarbeit mit Kolleginnen der Humangenetik der Universität Bern in einer Sprechstunde bei uns am Spital Thun.
Die Breast Care Nurse I (BCN) ist eine spezialisierte Pflegefachfrau, welche Brustkrebspatientinnen und ihre Angehörigen betreut und berät. Sie arbeitet eng mit dem Fachpersonal der Frauenklinik zusammen. Die Breast Care Nurse begleitet die Patientinnen ab Diagnosestellung bis zur Nachsorge, bietet geeignete Interventionen an und/oder weist die Betroffenen an die richtige interdisziplinäre Stelle weiter. Sie geben den von Brustkrebs betroffenen Frauen und deren Familien pflegespezifische Informationen, Schulungen und Beratungen.
Als fester Bestandteil des multidisziplinären Teams übernimmt die BCN I eine zentrale Rolle in der Sicherstellung und Koordination der Behandlung und Pflege.
Weitere Angaben finden Sie in unserem Flyer.
Das Brustzentrum am Spital Thun beteiligt sich aktiv an klinischen Studien sowie der Entwicklung von innovativen Medikamenten und neuen Technologien, um Krebs zu heilen.
Die Ärztinnen und Ärzte können ihrer Patientin vorschlagen, im Rahmen der Forschung an einer nationalen oder internationalen klinischen Studie teilzunehmen.
SAKK 96/12-Studie (Reduce Studie)
Knochenmetastasen – die Ausbreitung der Krebserkrankung auf den Knochen – sind eine häufige Komplikation bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung und werden in der Schweiz bei mehr als 5000 Menschen jährlich neu diagnostiziert. Seit der Marktzulassung im Dezember 2011 wird Xgeva® vermehrt für die Therapie von Patienten mit Knochenmetastasen verwendet.
Das Projekt SAKK 96/12 soll zeigen, dass eine weniger häufige Dosierung von Xgeva® mindestens gleich wirksam ist wie die zugelassene Standarddosierung. Das Projekt wurde lanciert, weil Studiendaten nahelegen, die zugelassene Therapie mit Xgeva® hinsichtlich Dosierung, Toxizität und Kosten-Nutzen-Verhältnis zu hinterfragen. Neben der Wirksamkeit werden auch Nebenwirkungen und Lebensqualität genau beobachtet, da angenommen wird, dass eine seltenere Verabreichung insgesamt zu weniger Nebenwirkungen und somit auch zu einer besseren Lebensqualität führt.
RIB-ELLE-Studie (Ribociclib plus AI, Beobachtungsstudie)
Die RIB-ELLE Studie wird durch die Novartis Pharma Schweiz AG organisiert und untersucht das Medikament KISQALI® (Ribociclib) auf Wirksamkeit und Sicherheit im täglichen Alltag. KISQALI® ist ein Medikament für Frauen, bei denen die Wechseljahre vorbei sind und welche an einem Hormonrezeptor-positiven, HER2-negativem, fortgeschrittenem Brustkrebs leiden. Die Studie ist eine sogenannte nicht – interventionelle Studie dabei werden die Teilnehmerinnen der Studie nur beobachtete, es werden keine zusätzlichen studienspezifischen Untersuchungen gemacht, es braucht nur die routinemässigen Visiten. Die Daten aus dieser Beobachtungsstudie werden dann als Information zur Wirksamkeit und Sicherheit von KISQALI® bei der täglichen Anwendung, ausgewertet. An dieser Studie werden ca. 200 Frauen 5 Jahre lang in der ganzen Schweiz teilnehmen. Das Brustzentrum Thun Berner Oberland ist eines dieser Zentren welches sich an dieser Studie beteiligt.
LidERA Bruststudie
Eine Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von adjuvantem Giredestrant im Vergleich zu einer adjuvanten endokrinen Monotherapie bei Teilnehmern mit Östrogenrezeptor-positivem, HER2-negativem Brustkrebs im Frühstadium. Die LidERA Studie wird durch F. Hoffmann-La Roche LTD Basel gesponsert und wird in verschiedenen Zentren durchgeführt. Das Brustzentrum Thun - Berner Oberland ist eines der Zentren, welches sich an dieser Studie beteiligt.
In einer Selbsthilfegruppe treffen sich Menschen in ähnlichen Lebenssituationen und mit denselben Anliegen zum Erfahrungsaustausch. Dieser eröffnet ihnen neue Bewältigungsmöglichkeiten, zum Beispiel im Umgang mit einer Krankheit. Die Teilnehmenden finden soziale Kontakte mit Gleichbetroffenen, Verständnis, Unterstützung, Ermutigung und Entlastung. Die Selbsthilfegruppen sind selbstorganisierte Zusammenschlüsse und werden nicht von Fachleuten geleitet.
Selbsthilfe BE informiert und berät Sie über bestehende Selbsthilfegruppen, vermittelt den Kontakt zu den Gruppen oder unterstützt und begleitet den Aufbau einer neuen Selbsthilfegruppe. Das Angebot richtet sich an Betroffene wie auch an interessierte Angehörige.
Wir freuen uns, wenn Sie mit uns Kontakt aufnehmen.
Unsere Beratungen sind kostenlos. Wir behandeln alle Anfragen vertraulich.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Selbsthilfe BE.